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Der komplexe Weg zur Einfachheit
Unsere F&E-Abteilung beschäftigt sich seit 2017 mit Lösungen für die Industrie 4.0. Im Jahr 2020 bin ich dem Team beigetreten. Piab hat immer betont, wie wichtig enge Beziehungen zu den Anwendern unserer Produkte sind. Heute werden diese Beziehungen durch die schnelle technologische Entwicklung und die zunehmenden weltweiten Veränderungen immer relevanter.
F&E nimmt bei Piab eine wesentliche Rolle ein, um den Vakuumförderprozess stetig zu vereinfachen und zuverlässiger zu machen. Keine Anwendung ist wie die andere und die Lösung eines Förderungsproblems ist eine interessante Herausforderung.
Mit Blick auf die Bedienerfreundlichkeit haben wir daher einen vollautomatischen Vakuumförderer entwickelt: Der Bediener drückt den Startknopf und der Förderer richtet sich automatisch ein. Alle Einstellungen können material- oder produktweise gespeichert und bei einem Produktwechsel abgerufen werden. Wir bieten derzeit die Lösung Auto-Tuning in der piFLOW®-Produktreihe an. Sie arbeitet mit der elektronischen Steuereinheit ECU-15.
Unsere Sparte Vakuumförderung ruft jedes Jahr den internen Innovationswettbewerb piDEA aus, bei dem jeder Mitarbeiter Ideen zu bestimmten Themen entwickeln kann. Jeder nimmt teil, auch Vertriebs- und Anwendungstechniker, die den meisten Kontakt zu unseren Kunden haben. Während dieses internen Wettbewerbs haben wir viele Ideen und Rückmeldungen zu den Hauptvorteilen der automatisierten Lösung erhalten. Anhand von Auto-Tuning und den Rückmeldungen haben wir erkannt, dass wir weitere Vereinfachungen einführen und damit unser Produkt einem breiteren Kundenkreis anbieten.
Wir haben herausgefunden, dass der Füllvorgang des Vakuumförderers der kritischste Parameter ist, der zeitlich begrenzt werden muss. Er verringert das Auftreten menschlicher Fehler, indem er Filterschäden durch Überfüllen vermeidet. Dies erfolgt durch die Füllhöhen-Optimierung (BVO) und durch den Schutz der Filter im Förderer. Dieses Produkt soll zudem mit allen unseren Steuereinheiten und unseren Vakuumförderern der Reihen piFLOW®f, i, fc und p kompatibel sein. Dies betrifft die Industrien Lebensmittel, Pharma und Chemie.
Der Entwicklungsprozess war faszinierend. Ich mag diesen Job sehr, da ich mit Konstruktion, Fördertests und Automatisierung zu tun habe. Das Lernen und Arbeiten mit der Steuerungslogik war der Teil des Jobs, den ich am herausforderndsten und am interessantesten fand. Außerdem ist es natürlich toll zu sehen, wie die Steuerung von der Idee bis zum zertifizierten Produkt Gestalt annimmt.
So kontrovers es klingen mag: Was die Produktentwicklung besonders kompliziert machte, war tatsächlich die geforderte Einfachheit. Die neue Steuerung musste modular aufgebaut sein d.h. mit allen anderen Bausteinen eines gut funktionierenden Vakuumförderungssystems zusammenpassen und zusammenarbeiten. Außerdem mussten wir die Reinigungs- und Wartungsfreundlichkeit der Standard-Vakuumförderer beibehalten.
Ich freue mich, dass wir eine optimale skalierbare Lösung gefunden haben, Förderer gleichmäßig und optimal zu Befüllung (BVO).