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dm Verteilzentrum setzt auf Piab Saugnäpfe

Veröffentlicht 2.8.2022

dm ist aktuell der größte Drogeriehändler Europas. Im Jahr 2009 ging das Verteilzentrum in Weilerswist in Betrieb. Dort werden pro Tag durchschnittlich 3.500 Paletten angeliefert und kommissioniert. Ein großer Teil der Paletten wird mit Piabs DURAFLEX® Saugnäpfen BX 52P depalettiert und der Kommissionierungs-Kette zugeführt. Die Saugnäpfe sind extrem robust und ermöglichen eine besonders hohe Taktfrequenz mit sicherem Halt.

96 Stunden von der Bestellung bis in die Filiale

Damit Produkte schnellstmöglich in die Filialen kommen, hat dm eine perfekt geplante, hocheffiziente Logistikkette aufgebaut. Diese stellt sicher, dass zwischen Eingang der Bestellung eines Produktes im Verteilzentrum und seiner Ankunft in der Filiale nur 96 Stunden liegen. Eine zentrale Drehscheibe ist das 44.000 qm große Verteilzentrum in Weilerswist bei Bonn. Hier stellen mehr als 2.000 Mitarbeiter Tag und Nacht die 12.500 verschiedenen Produkte, die auf bis zu durchschnittlich 3.500 Paletten pro Tag angeliefert werden, für die Filialen zusammen.

Manuelle und automatisierte Arbeitsschritte bei der Einlagerung

Die Paletten, die per LKW geliefert werden, sind sortenrein mit umverpackten Waren beladen. Nach der elektronischen Eingangserfassung per Barcode und Gewichtsprüfung kommen sie in die Einlagerungsvorbereitung. Im ersten Schritt werden zunächst die obere Palettenabdeckung und die Transportfolie am Folienentfernungsplatz manuell entfernt. Anschließend entladen drei Ansaugroboter die Paletten und legen die Produkte auf das Abtransportband, wo sie Plätzen zugeführt werden, an denen Mitarbeiter die VPE-Deckel aufschneiden und entfernen. Anschließend werden die aufgeschnittenen VPE verbehältert und der weiteren Kommissionierung zugeführt.

Vollautomatische Depalettier-Roboter sichern höchste Effizienz

Die Einlagerungsvorbereitung ist ein zentrales Nadelöhr in der Logistik-Kette. Über das Warenwirtschaftssystem haben die Depalettier-Roboter alle Informationen über die Palette vorliegen und entladen die Umkartons mit hoher Taktfrequenz lagenweise. Hierzu arbeiten sie mit einem Greifkopf, der mit 350 Piab BX52P Saugnäpfen bestückt ist. Dieser wird auf die Palette gesetzt und drückt die mit einem Mehrfachbalg ausgestatteten Saugnäpfe auf die Palette. Gleichzeitig saugt ein neben dem Roboter platziertes elektromechanisches Gebläse die Luft mit einem Saugdruck von 300mBar durch ein Strömungsbegrenzungsventiel aus den Saugnäpfen. Mit einer Leistung von 14,5 m3/min hält das Vakuum die Umverpackungen sicher und ermöglicht das Umsetzen auf das Abtransportband.

Saugnäpfe aus Materialmix verbinden Langlebigkeit und Flexibilität

Die eingesetzten Saugnäpfe müssen höchste Anforderungen erfüllen. Sie müssen einerseits möglichst weich sein, um auf unterschiedlichen, unebenen und porösen Kartonoberflächen schnell und sicher ein Vakuum zu ermöglichen. Andererseits müssen sie äußerst robust gegenüber mechanischen Einflüssen und der abrasiven Wirkung von tausenden Taktzyklen sein. Da Silikon-Saugnäpfe innerhalb kürzester Zeit verschleißen würden, arbeitet dm mit BX 52 DURAFLEX® Saugnäpfen von Piab. Diese bestehen aus zwei verschiedenen Komponenten aus einem speziellen Materialmix. Der Balg der Saugnäpfe ist aus einem festerem Polyurethan PU60 mit einem Härtegrad von 60 Shore A, die Dichtlippe aus weicheren, dennoch aber höchst verschleißarmen PU30 mit einem Härtegrad von 30 Shore A gefertigt. Die vielfach erprobten Standard-Saugnäpfe sind überdies mit einem feinmaschigen Filtersieb im Balg ausgestattet. Dieses verhindert, dass Staub und Kartonreste in das Vakuumsystem gezogen werden und dessen Wirkungsgrad reduzieren oder es beschädigen.

Spezielle Be- und Entlüftung sichert hohe Taktfrequenz

Die DURAFLEX® Saugnäpfe verfügen über eine Haltekraft von 5,5 kg und arbeiten mit einem speziellen Vakuumier/Devakuumierverfahren. Beim Aufsetzen der Bälge auf die Palette werden diese leicht zusammengepresst. Anschließend wird die Luft durch ein sehr kleines Ventil abgesaugt und das Vakuum erzeugt. Die geringe Ventilgröße verhindert Probleme bei der Vakuumerzeugung, wenn ein Balg zwischen zwei Kartons sitzt oder ein Karton beschädigt ist. Nach dem Absetzen der Kartons wird das Drosselrückschlagventil geöffnet und die Luft gelangt über mehrere Löcher extrem schnell wieder in den Balg. Die Anlage depalettiert Kartons mit unterschiedlichsten Oberflächen und Abmessungen von 150 x 150 x 100 mm bis zu 600 x 400 x 300 mm. Dabei ist die maximale Höhe über einen nachgelagerten Prozess begrenzt. Die Maximallast pro Lage liegt bei 150 kg.

Erfahrungen aus dem hartem Praxiseinsatz

Nach knapp zehn Jahren Dauerbetrieb haben sich die eingesetzten Saugnäpfe bestens bewährt. José Luis Costa Blanco ist Gruppenleiter Technik Kombi-Verteilzentrum bei dm und zeigt sich sehr zufrieden: „Nach Festlegung des Anforderungsprofils empfahl der von uns beauftragte Generalunternehmer die Saugnäpfe von Piab. Wir sind äußerst zufrieden mit dieser Wahl. Die Saugnäpfe haben uns mit ihrer Zuverlässigkeit, ihren langen Standzeiten und durch ihr absolut problemloses Handling überzeugt.“

Einfaches Handling und robuste Praxistipps

Im Wartungsplan hat dm festgelegt, dass die Saugnäpfe alle zwei Jahre getauscht werden. Diese Maßnahme geschieht prophylaktisch, um jederzeit die maximale Betriebssicherheit zu gewährleisten. Nennenswerte Schäden oder Ausfälle der Saugnäpfe waren bisher nicht zu verzeichnen. Dabei ist das Handling der Saugnäpfe äußerst einfach, schnell und bedienerfreundlich. Einmal wöchentlich werden sie am Roboter gereinigt, alle vier Wochen werden sie für eine Grundreinigung demontiert. Hierzu werden sie in einer handelsüblichen Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen, getrocknet und anschließend wieder montiert.

COAX® Ejektoren für Zwischenlagen-Handling

Neben den BX 52 Saugnäpfen sind am Arbeitskopf der Roboter weitere Piab Produkte eingesetzt. Beim Entfernen von Zwischenlagen haben sich die innovativen und patentierten Piab COAX® Ejektoren bewährt. Diese arbeiten dank des dezentral erzeugten Vakuums äußerst schnell, effizient und leistungsstark. Dabei fährt der Arbeitskopf nach jeder umgesetzten Lage zunächst über die Palette und prüft, ob eine Zwischenlage vorhanden ist. Sofern das der Fall ist, wird diese auf ein Abfalltransportband gesetzt bevor die nächste Produktlage umgesetzt wird.

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